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Was ist eine CMDB?

Task management: definition, examples, methods, software

Eine Configuration Management Database (CMDB; deutsch: Konfigurationsmanagement-Datenbank) bildet eine wichtige Voraussetzung, um das IT Operations Management (ITOM) zu optimieren und IT-Services strukturiert sowie übersichtlich bereitstellen zu können.

Indem sämtliche Daten zu Hardware, Software, Netzwerken und deren Beziehungen zueinander zuverlässig sowie übersichtlich zur Verfügung stehen, herrscht Klarheit – und es lassen sich schnell zielführende Maßnahmen ergreifen. Dieser Beitrag erklärt, was sich genau hinter einer CMDB vergibt und inwiefern sich eine solche als nützlich erweist.

Configuration Management Database: Hintergründe

Unternehmen obliegt die Herausforderung, eine CMDB sinnvoll und gewinnbringend zu nutzen. Dafür muss den Verantwortlichen zunächst einmal geläufig sein, was genau sich hinter einer CMDB und damit einhergehenden Themen sowie Begriffen verbirgt.

Definition: CMDB

Bei einer CMDB handelt es sich um eine zentrale Datenbank, in der sämtliche wichtige Informationen zu IT-Assets (Configuration Items; CIs) gespeichert sind und verwaltet werden. Indem sie die Beziehungen und Abhängigkeiten zwischen IT-Komponenten aufzeigt, lässt sich mit einer CMDB die IT-Infrastruktur verstehen, steuern und optimieren.

Die Zwecke bestehen im Wesentlichen darin, Transparenz zu IT-Services zu schaffen, die Fehlerbehebung und das Change Management zu erleichtern sowie IT-Prozesse zu optimieren und Ressourcen besser zu nutzen.

Configuration Items (CI): Das steckt dahinter

Wenn wir eine Konfigurationsmanagement-Datenbank als eine Liste verstehen, handelt es sich bei einem Configuration Item (CI) um die dort jeweils aufgeführten Punkte. Im Konkreten geht es um sämtliche IT-Komponenten: Hardware, Software, Netzwerke, Services und Dokumentationen. Neben den individuellen Attributen (wie Name oder Status) sind vor allem die Beziehungen zu anderen CIs entscheidend, um Abhängigkeiten zu erfassen.

Beispiele

Unter anderem lässt sich Folgendes als Configuration Item bezeichnen:

  • Laptops
  • Servers
  • Betriebssysteme
  • Anwendungen
  • IT-Services
  • IP-Adressen
  • Prozesse
  • Verträge
  • Nutzer und Rollen
  • Dienstleister und Lieferanten
  • Service Level Agreements (SLAs)

Technische und nichttechnische Items

Bei Configuration Items denken die meisten zunächst an technische Geräte, Systeme und Netzwerke. Doch wie es bereits anhand der Beispiele ersichtlich wird, stellen diese nur einen Teil aller in einer CMDB enthaltenen CIs dar. Tatsächlich können sich nicht-technische Items als überaus wichtig erweisen.

So muss etwa in vielen Fällen klar sein, welche Benutzer, Kunden oder Standorte von gewissen Auffälligkeiten betroffen beziehungsweise von betroffenen Items abhängig sind. Indem sowohl technische als auch nichttechnische CIs Teil einer CMDB sind, lässt sich die Realität von IT-Umgebungen dort adäquat abbilden.

Bedeutung einer CMDB im IT-Asset-Management

Das Konfigurationsmanagement gehört als Disziplin zum IT-Asset-Management (ITAM), hat jedoch einen besonderen Fokus – nämlich Abhängigkeiten. So weisen Assets ab einer gewissen Anzahl unweigerlich Abhängigkeiten und Verflechtungen zueinander auf.

Eben diese Assets, die in Beziehung zu anderen stehen, sind für eine CMDB besonders relevant, aber auch ein einzelnes Asset ohne erkennbare Beziehung zu anderen Systemen kann ein Configuration Item (CI) sein, wenn es relevant für das IT-Asset-Management ist. Die Entscheidung, was als CI in der CMDB gepflegt wird, hängt von der Relevanz für die IT-Services ab.

Zusammenhang: CMDB und Ticketsystem

Eine CMDB und ein Ticketsystem bilden am besten eine Einheit, damit sie zusammen möglichst gut funktionieren. Zum Beispiel bei einer IT-Störung könnte ein Ticket sämtliche Angaben über den aktuellen Vorfall enthalten, wobei in einer CMDB sämtliche Daten zu den betroffenen CIs zugänglich sind. Ist beides miteinander verknüpft, haben die verantwortlichen Mitarbeiter sofort einen probaten Überblick und können die richtigen Schritte schnell in die Wege leiten.

So ergänzen sich eine CMDB und ein Ticketsystem im IT Service Management (ITSM) hervorragend miteinander: Das eine System liefert die Datenbasis – zu Abhängigkeiten –, während das andere es ermöglicht, die entsprechenden Anfragen mit den betroffenen CIs zu verknüpfen und schnell zu bearbeiten.

Einsatz einer CMDB

Wer eine CMDB einsetzt, sollte mit deren Eigenschaften, Vorteilen sowie möglichen Herausforderungen vertraut sein. Hier zeigen wir, wie sich die Nutzung einer solchen Datenbank darstellt.

Die wichtigsten Eigenschaften

Eine CMDB ist komplexer, als es zunächst den Anschein hat. Im Allgemeinen schafft sie einen transparenten, zentralen Überblick, für eine bessere Entscheidungsfindung und ein strukturiertes Incident Management, Problem-Management sowie Change-Management.
Hier finden sich die wesentlichen Punkte, die eine CMDB herbeiführt:

Holistischer Überblick
Als eine zentrale Datenquelle erlaubt sie eine ganzheitliche Sicht auf die IT-Infrastruktur. Dabei lassen sich die Daten normalisieren und abstimmen.

Flexibilität
CIs lassen sich manuell, per Integration oder automatisch erstellen.

Rasche Abhilfe
Sie hilft dabei, Störungen und Probleme schneller zu beheben und Risiken zu minimieren.

Auswirkungen
Sie zeigt, wie sich Änderungen oder Ausfälle auf andere Systeme auswirken.

Datenqualität
Sie unterstützt dabei, Daten aktuell, genau und vollständig zu halten.

Rollen und Berechtigungen
Durch definierte Rollen und Berechtigungen können nur autorisierte Nutzer auf sensible Daten zugreifen. Ebenso lassen sich Aktionen durch detaillierte Prüfprotokolle nachverfolgen.
Übersichtliche Informationen
Das Dashboard verschafft einen Überblick zum CI-Zustand, den Änderungen und den Kosten.

Vorteile

Überblick, Transparenz und zentralisierte Informationen zahlen sich aus: Eine CMDB bietet vor allem den Vorteil, dass es mit ihr nicht zu isolierten und veralteten Daten kommt. Insgesamt lassen sich so schnell CIs, ihre Abhängigkeiten zueinander sowie die Aktualität von Daten erfassen.

Vor allem für die Kern-Praktiken im ITSM bietet das Konfigurationsmanagement einige wichtige Vorteile, dazu im Folgenden mehr:

Optimiertes Change-Management

Ein fokussiertes Konfigurationsmanagement unterstützt dabei, dass das Change-Management sicher und effizient abläuft. Bei geplanten Änderungen erleichtert es eine CMDB, Risiken zu bewerten, indem sie Informationen darüber liefert, welche Geräte, Systeme, Benutzer etc. davon voraussichtlich betroffen sind.

Sie zeigt nicht nur auf, welche Auswirkungen geplante Änderungen haben können, sondern identifiziert auch kritische CIs sowie potenzielle Störungen. Ebenso lassen sich durch die Dokumentationen Änderungen nachverfolgen und diese in Verbindung zu anderen Ereignissen setzen.

Passgenaues Incident-Management

Eine CMDB führt dazu, dass sich Störungen (Incidents) schneller analysieren und beheben lassen. Insbesondere durch die Übersicht zu den Abhängigkeiten lassen sich Ursachen besser identifizieren, Auswirkungen beurteilen und wiederkehrende Probleme erkennen – für langfristige Lösungen. So können IT-Teams Vorfälle zusammen mit den Assets, auf die sie sich auswirken, im Zeitverlauf durchschauen.

Zuverlässiges, proaktives Problem-Management

Hier liegt der Vorteil klar darin, die Ursachen wiederkehrender Incidents verstehen und nachhaltig wirksame Lösungen finden zu können, was die IT-Stabilität erhöht. So zeigt eine CMDB die entsprechenden Zusammenhänge auf, dokumentiert Änderungen, Vorfälle sowie Probleme und erleichtert Workarounds sowie dauerhafte Lösungen.

Bessere Planung

Die Übersicht, die eine CMDB bietet, entfaltet einen immensen Nutzen für die Planung von Ressourcen. So lassen sich zum Beispiel potenzielle Engpässe vorhersagen, Optimierungspotenziale erkennen, Upgrades und Investitionen über ihren gesamten Lebenszyklus betrachten und fundierte Budget-Entscheidungen durch CI-Daten treffen.

Effiziente Buchhaltung

Für die Buchhaltung und die adäquate Planung von Finanzen müssen fundierte Aufzeichnungen und Übersichten vorliegen. Eine CMDB erleichtert dies erheblich, indem sie einen klaren Überblick liefert. Auf diese Weise lassen sich bessere Abrechnungen zuweisen und Finanzen ordnungsgemäß verwalten.

Herausforderungen

Eine CMDB ist ein äußerst hilfreiches Tool, wenn sie optimal genutzt und somit auch gepflegt wird. Oftmals scheitern Unternehmen daran, diese Technologie gewinnbringend einzusetzen. Gründe liegen zum Beispiel darin, dass unternehmensintern nicht die richtigen Prozesse dafür vorliegen, CIs nicht auffindbar sind, CMDBs mit irrelevanten und veralteten Daten gefüllt sind.

Kurzum: Eine CMDB erfüllt nur dann ihren Zweck, wenn genau definiert ist, was in einer CMDB enthalten sein soll und entsprechende Prozesse bei der Nutzung eingehalten werden.

Hier sind einige Erfordernisse, Praktiken und Tipps, um diese Herausforderungen zu meistern:

  • CIs sollten zwingend korrekt sowie vollständig und aktuell sein.
  • Eine CMDB muss kontinuierlich gepflegt werden. Damit sie keine falschen Daten enthält oder ungenutzt bleibt, muss es zur Routine von Teams gehören, das System zu nutzen.
  • Zu viele CIs und Abhängigkeiten stiften Verwirrung. Somit sind viel Struktur und klare Prozesse erforderlich, um nicht den Überblick zu verlieren.
  • Eine CMDB sollte mit einem Ticketsystem, einem Monitoring-Tool und dem Asset-Management verknüpft sein. Fehlen Schnittstellen, sind CMDB-Daten isoliert und lassen sich nicht adäquat nutzen.
  • Es sollte klar geregelt sein, wer auf Daten zugreifen und sie ändern darf.

CMDB-Software

Um eine Konfigurationsmanagement-Datenbank zielführend aufzubauen, zählt in der Praxis vor allem die richtige Software-Unterstützung. Die Vorteile und gewinnbringenden Praktiken lassen sich erst dann richtig ausspielen, wenn die passenden Instrumente dafür zur Verfügung stehen.

Warum CMDB-Software wichtig ist

Ohne eine dedizierte Software ist ein zielführendes Konfigurationsmanagement im IT-Betrieb nicht realisierbar. Die erforderlichen Informationen liegen verstreut vor, existieren nur in den Köpfen von Mitarbeitern oder sind gar nicht erst vorhanden.
Ein adäquates CMDB-Tool liefert durch die zentrale Verwaltung der Daten in einer CMDB nicht nur eine immens bessere Übersicht, sondern ermöglicht auch erst ein ausgeklügeltes Konfigurations- und Asset-Management. Durch ein klares Verständnis für Zusammenhänge, die richtige Zuordnung von Abhängigkeiten und das Aufzeigen von Auswirkungen befähigt es seine Nutzer, schnell folgerichtige Problemlösungen zu erarbeiten, Störungen effizient zu beheben, die richtigen Entscheidungen zu treffen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.


Wichtige Kriterien


Hier finden sich die entscheidenden Faktoren, anhand derer sich die passende CMDB-Software auswählen lässt.

Kombination mit einem Ticketsystem

Im Zusammenspiel mit einem Ticketsystem bringt eine CMDB mehr Klarheit, schnellere Lösungen und eine bessere Kontrolle über CIs: Indem die Informationen aus beiden Systemen zusammengeführt sind, lassen sich Anfragen und Störungen reibungslos verwalten und lösen.

Im Einzelnen bringst das die folgenden Vorteile:

  • Durch eine schnelle Fehleranalyse erkennen Support-Mitarbeiter sofort, welche CIs betroffen sind und welche Abhängigkeiten bestehen.
  • Tickets lassen sich besser bearbeiten, da die Verantwortlichen einen sofortigen Zugang zu relevanten Informationen haben.
  • Indem sämtliche Informationen zu Änderungen und Vorfällen vorhanden sind, lassen sich schnell fundierte Entscheidungen treffen.
  • Da ein detailliertes Bild der IT-Umgebung entsteht, lassen sich Ausfallzeiten wirksamer reduzieren und mehr proaktive und prophylaktische Maßnahmen ergreifen.
  • Die Folgen und Auswirkungen von Änderungen und Störungen lassen sich leichter bewerten, da Abhängigkeiten klar ersichtlich sind.

Scannen und Automatisierungen

CMDB-Software kann Scans vornehmen, um Assets beziehungsweise CIs zu identifizieren. Geschieht dies in einer regelmäßigen Abfolge, sind die Informationen zuverlässig auf dem aktuellen Stand. Um die jeweiligen Informationen flexibel zu nutzen, ist es sehr zuträglich, wenn sich diese automatisiert importieren und exportieren lassen.

Visualisierungen

Daten sind für gewöhnlich abstrakt, selbst Geübte müssen sie erst einmal verstehen und mit Kontexten versehen. Eine adäquate CMDB-Software vermag es, Informationen zu visualisieren, damit sich Zusammenhänge klar erkennen und sofort zielführende Interpretationen leisten lassen. So können Nutzer die zu verwaltenden Elemente einerseits leichter erkennen und andererseits übersichtlich sowie treffend Fehler analysieren, Änderungen planen und folgerichtige Entscheidungen treffen.

Dynamische Auswahl von CIs

Fungiert ein System gleichzeitig als CMDB und als Ticketsystem, profitieren Nutzer davon, dass sie Assets auswählen und einem Ticket zuordnen können. Auf diese Weise kann zum Beispiel bei einer Störungsmeldung ein betroffenes Gerät direkt mit dem dazugehörigen Ticket verbunden werden, damit alle notwendigen Informationen dem Support Team zur Verfügung stehen.

Übersichtliches Monitoring

Eine passende CMDB-Software bietet vor allem auch den Vorteil, dass sie das Monitoring unterstützt. Abhängigkeiten können zum Beispiel durch Echtzeit-Statusanzeigen ersichtlich gemacht werden, um mögliche Fehler zu erkennen und schnell auf sie reagieren zu können.

Darüber hinaus lassen sich CI-Daten mit Monitoring-Tools verknüpfen, um zum Beispiel Auffälligkeiten passend zuzuordnen. In diesem Sinn ist es in einigen Fällen Gold wert, wenn das System den Nutzer bei kritischen Ausfällen und Änderungen den Nutzer automatisch benachrichtigt.

Fazit: Eine CMDB bietet Übersicht und viel Unterstützung

Eine Configuration Management Database (CMDB) erweist sich im Zusammenhang mit dem IT-Asset-Management (ITAM) als äußerst wertvoll. Sie liefert nicht nur eine zentrale Übersicht zu Configuration Items (CIs), sondern stellt auch Abhängigkeiten anschaulich dar. Insbesondere durch die Visualisierungen werden zuvor abstrakte Strukturen klar ersichtlich.

Dabei leistet eine CMDB mehr als nur einen Überblick, sondern unterstützt auch maßgeblich bei ITSM-Kerndisziplinen wie dem Change-, Problem- und Incident-Management und erleichtert die Ressourcenplanung sowie die Buchhaltung. Wenn Anwender die Daten regelmäßig korrekt pflegen, auf Struktur Acht geben und gewissenhaft mit Berechtigungen umgehen, erleichtert eine CMDB den IT-Alltag enorm.

Eine passende Softwarelösung hat vor allem in Automatisierungen bei der Datenpflege, der übersichtlichen Darstellung von Abhängigkeiten sowie einem strukturierten Monitoring Pluspunkte. Als entscheidend erweist sich dabei das Zusammenspiel mit einem Ticketsystem, um Anfragen, Vorfälle und Störungen gleich den richtigen CIs zuordnen zu können.

Erfahren Sie, wie OTRS Sie beim Konfigurationsmanagement unterstützen kann.